Die französischsprachigen Schülerinnen und Schüler in der Deutschschweiz befinden sich im regulären Fremdsprachenunterricht Französisch in einer besonderen Situation. Einerseits sind sie im Anfängerunterricht häufig unterfordert, andererseits brauchen sie insbesondere für die Entwicklung der schriftlichen Kompetenzen, wie sie ihrem Alter entsprechen würden, zusätzliche Unterstützung.
Die Förderung dieser bilingualen Lernenden kann innerhalb von zwei unterschiedlichen didaktischen Modellen geschehen: nach einem separativen oder nach einem integrativen Modell. Auf dieser Website finden Französischlehrpersonen Unterrichtmaterialien für beide Varianten der Förderung auf der Primarstufe.
Als Basis für die Entwicklung der Unterrichtsmaterialien wurde ein Lehrplanelement entwickelt, das die spezifischen Kompetenzen und Bedürnisse der bilingualen Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Mehr Details zur Herleitung diese Lernziele finden Sie hier.
In diesem Modell besuchen die bilingualen Schülerinnen und Schüler ganz normal den Fremdsprachenunterricht Französisch. Separat dazu erhalten sie aber noch zusätzlichen Französischunterricht, der sich auf ihre spezifischen Bedürfnisse ausrichtet. Beispiele für diese Form der Förderung sind die Ateliers «Français pour les bilingues» im Kanton Basel-Stadt oder der Unterricht in Heimatlicher Sprache und Kultur (HSK) Französisch. Hierfür stehen zwölf Lernparcours für vier Lernjahre zur Verfügung.
Nicht alle bilingualen Schülerinnen und Schüler können an einem zusätzlichen Französischunterricht teilnehmen. Damit diese Lernenden auch im regulären Fremdsprachenunterricht Französisch gefördert werden können, werden in einem zusätzlichen Projekt Unterrichtsmaterialien erarbeitet, die lehrmittelunabhängig zum Einsatz kommen können. Ab Sommer 2021 werden diese Unterlagen an dieser Stelle publiziert.